Seel-sorge
In dem Wort stecken zwei Dimensionen.
1. Sich Sorgen machen um die Seele eines anderen
Es kann ein schlimmer Befund beim Arzt sein, die Todesnachricht eines Freundes oder ein Streit in der Familie - solche Krisen können die Seele aus dem Gleichgewicht bringen. Der Betroffene kreist mit seinen Gedanken immer um dieses schwere Ereignis, ist traurig, sieht keinen Weg. In solchen Situationen kommt ein Mensch an seine Grenzen – auch im Glauben.
Manchmal tut es dann gut, wenn da jemand ist, der das kann:
2. Für die Seele sorgen
Das kann ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin.
Jeder Pastor/jede Pastorin ist in Seelsorge ausgebildet. Seelsorger/innen haben absolute Schweigepflicht und sind bei Bedarf Tag und Nacht für den Nächsten in Not da.
Wie kann man achtsam einem Menschen in einer Krise begegnen? Wie kann man ihm helfen, dass seine Not Worte findet, damit die Seele leichter wird? Ein guter Seelsorger kann zuhören, nimmt Anteil, ist da und hält jede Situation mit aus. Manchmal hilft dann auch ein Gebet – Klage und Bitte vor Gott bringen. Aber nicht immer ist das angebracht. Gute Seelsorge ist einfühlsam und entscheidet situativ, ob schweigen oder reden besser ist, man die Hand hält oder auf Abstand geht, betet - oder auch nicht.